Traumhafte Bedingungen beim Harder Cup 2021

Nach einem Jahr Pause konnten wir in diesem Jahr endlich wieder in Hard regattieren und obwohl sich einige Crews wohl doch noch im verlängerten Corona-Winterschlaf befinden, war das Meldeergebnis mit acht gemeldeten Schiffen in Ordnung. Schließlich sind es immer noch schwierige Zeiten, die zumindest bisher eine längerfristige Saisonplanung noch nicht zuließen. Wir sind aber guter Hoffnung, dass ab sofort alle ausgeschriebenen Regatten auch stattfinden können und freuen uns auf alle Seglerinnen und Segler, die dann in die Saison einsteigen.

Leider wurde jedoch aus den ursprünglich acht Meldungen am Ende doch ein überschaubares Feld mit fünf Teilnehmern. Zwei Crews mussten kurzfristig absagen und Romja schaffte den Weg von Überlingen bis nach Hard auf Grund eines Motorschadens am Freitag leider nicht. Claus Keferstein wurde zur Umkehr gezwungen. Wir drücken die Daumen, dass der Schaden schnell behoben werden kann. Alle anderen Boote wurden bei der Anreise am Freitag schon mit einem wunderbaren Südwest belohnt, der aber offensichtlich erst ab Friedrichshafen einsetzte.

Am Samstag morgen ging es nach kurzer Steuermannsbesprechung dann sofort aufs Wasser. Denn viel zu besprechen gab es nicht. Die bereits bekannte Kursansage „Uffe, Abe, Uffe, Abe Umme“ bedurfte keiner weiteren Erklärung.   

Die Windvorhersage war leider mau und wir freuten uns nach dem Rausfahren sehr, dass auf Windfinder und Co immer weniger Verlass zu sein scheint. Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte uns ein konstanter West-Südwest mit ca. 8 bis 10 Knoten, der in Folge noch etwas auffrischte. So war ab der zweiten Wettfahrt bereits Genua 2 angesagt. Wie sich herausstellte erwartete uns ein wunderbarer Segelnachmittag mit vier tollen Rennen in denen Schuft von May gejagt wurde und sich Gaudeamus und Schelm spannende Positionskämpfe lieferten. Auch Ariadne war mit neu zusammengewürfelter Crew sehr gut unterwegs, so dass das Feld meist recht geschlossen mit nicht allzu großen Abständen ins Ziel fuhr. Während wir alle in der ersten WF die für unsere Fünfergruppe recht  lange Startlinie genossen, wurde es ab Wettfahrt zwei dann aber auch für uns recht eng. Auf Grund eines Winddrehers war das Startschiff massiv bevorzugt, so dass ab sofort auch schon beim Start hart gefightet wurde.

Am Ende von Tag eins hieß es dann Schuft vor May und Schelm und wir alle freuten uns auf den lange ersehnten ersten gemeinsamen Seglerabend. Dieser fand in diesem Jahr wieder im direkt am Hafen gelegenen Seerestaurant statt wo wir bestens bewirtet wurden. Dafür herzliche Dank!

Für Tag zwei war die Windprognose dann ebenfalls wieder eher schlecht und wir stellten uns auf einen Badevormittag ein. Aber auch dieses mal haben sich die Meteorologen geirrt und wir hatten im Grunde fast die gleichen Bedingungen wie am Vortag. Auch die Wettfahrtleitung blieb ihrem Kurs treu und das Startschiff war wieder extrem bevorteilt. Wir vom Schelm hatten uns vorgenommen besser zu starten als am Samstag, was allerdings zu zwei Frühstarts in zwei Wettfahrten führte, von denen wir nur einen bereinigen konnten. Treu nach dem Motto: „Wer nie zu früh ist kommt immer zu spät!“ Aber auch alle anderen hatten das „Messer zwischen den Zähnen“, so dass auch Schuft und Gaudeamus jeweils einen OCS verbuchen mussten.

Am Ende blieb es dann beim Vortagesergebnis und wir gratulieren der Schuft-Crew zu Ihrem souveränen Sieg in der ersten 45er-Regatta dieses Jahres.

Besonders erfreulich und unbedingt zu erwähnen ist noch, dass sich der neue Eigner der Pascha P 67 bei uns vorstellte. Beim Harder Cup ist er noch sehr erfolgreich auf einem 30er mit gesegelt. Bald schon wird er aber unsere Szene zusammen mit seiner jugendlichen und sportlich ambitionierten Crew vom Yachtclub Bregenz bereichern, worüber wir uns sehr freuen!

Bleibt noch vielen Dank zu sagen an die Organisatoren vom Yachtclub Hard. Es war wie immer sehr schön bei Euch!

Eure Schelme P 82

*******

Photos Kempter7

Ergebnnis