Zwei Verschiebungen hat es gebraucht, bis dann endlich eine ansehnliche Schar von neun 45ern zur Pokalregatta 2021 im WYC antreten konnte. Im Vorfeld mussten noch diverse Lücken bei der einen oder anderen Mannschaft aufgefüllt werden, eine frühzeitige verbindliche Crewplanung ist, wie immer, nicht von Nachteil. Drei Schiffe kamen direkt von der Regattaserie am Starnberger See, wo die sportlichen Trauben sehr hoch hängen. Auch das nichts Neues.
Mit der P67 Pascha hat ein erfolgreiches Regattaschiff aus den Siebziger Jahren seine Wiederauferstehung erlebt. Neueigner Johannes Wilhelmer vom Bregenzer Segelclub hat seinen Worten vom Harder Cup Taten folgen lassen und ist gleich in FN angetreten. Ein sehr schönes Schiff, willkommen in unserem Kreis!
Erfreulich auch, dass auf vielen Schiffen zum wiederholten Male jüngere Segler zum Zuge kommen. Dieser Trend macht die Schiffe sicher nicht langsamer und die Klasse attraktiver.
Sowohl an Land, wie auch auf dem Wasser war eher das Wetter als die Pandemie der einschränkende Faktor. Umlaufende Winde und Gewitter waren sowohl Vorhersage als auch Realität. Wettfahrtleiter Markus Finckh und sein Team haben die anspruchsvollen Bedingungen aber gut gemeistert und waren immer am Start, wenn sich segelbarer Wind einstellte. Sechs Wettfahrten wurden angeschossen, drei davon gingen durch und diese waren auch aussagekräftig. An beiden Tagen beendeten Gewitter das Geschehen auf dem Wasser, das Feld wurde jeweils erst in letzter Minute in den Hafen geschickt. Stegbier dann unter der Persenning im Gewitterschauer und leckeres Abendessen drinnen, alles schon fast normal in diesem Sommer.
Wie schon vor vier Wochen in Hard wurde ambitioniert gestartet und auch frühgestartet, meistens ohne sich dessen bewusst zu sein. „Also wir waren bestimmt nicht drüber“ war ein Spruch, den ich leider auch von mir hören musste.
Am besten mit den Verhältnissen kam so die Crew der P42 Pfeil zurecht, die ohne OCS den Pokal nach Überlingen mitnehmen konnten. Dann May, Argo, Schelm und Schuft meistens dicht beisammen. Eingespielte Crews, das macht Spass und ist spannend. Auch bei den neuformierten Teams wurde engagiert gesegelt, in den teilweise doch recht engen Cockpits müssen die Abläufe gut sitzen, was eine gewisse Eingewöhnung und Abstimmung untereinander verlangt.
Ich hoffe, dass die zweite Saisonhälfte in den Kategorien Pandemie und Wetter keine negativen Überraschungen mehr bringt und fände ein zweistelliges Meldeergebnis in Überlingen und Bregenz sehr gut.
Für die Schufte P201, Christian