Classic Cup spezial 2020 im Yacht-Club Langenargen

Die erste 45er Regatta in 2020 am Bodensee / Langenargen Classics

Nach diesem so unglaublich turbulentem Jahr, in dem soooo viel passiert ist, und auch wieder soooo wenig, zumindest was unser Salz in der Suppe ist, nämlich die unglaublich schönen , meist auch sehr betagten zugesägten Holzplanken um irgendwelche Tonnen zu jagen, war es vom Yacht Club Langenargen und auch unserem Vorsitzenden Florian supermutig, uns endlich losjagen zu lassen.

Dem Yachtclub Langenargen, dem Vorstand  und seiner ganzen Regattamanschaft sei schon in der Einleitung dieses Berichtes ganz herzlich gedankt, für die Bereitschaft, die perfekte Durchführung, die Wahnsinns-Standleitung zum Wettergott, etc etc….. TOLL.

Das Gaudi Team war jedenfalls hungrig an den Start gegangen, die Anfahrt am Freitag Abend verlief prima, Frank und Calla haben das Schiff überführt, und am Samstag war „alles“ parat.

Ecki hat leider wieder zuviel zu tun gehabt, es fehlten bei anderen 45ern die Lattenbeschläge (sind wohl irgendwo in der Quarantäne hängengeblieben und untergegangen), und kam schon zu spät an Bord.

Der Gaudi  fuhr hinaus zur ersten Wettfahrt, kam schon spät aus dem Hafen, und oh Schreck, in der eigenen Genua war ein Loch, keiner wusste, wie es dazu kommen konnte und wann es passiert ist, irgendwo zwischen der Nikolausfeier und dem Start zur ersten Wettfahrt. Und kein Reparaturmaterial an Bord. Wir sind dann herumgefahren und haben Leute angesprochen, ein supernetter Segler vom Yacht Club Langenargen hatte auf seiner Dehler 36 noch ein paar Klebepads, die haben wir auf das Loch geklebt, und sind dann Richtung Startlinie gefahren.

Oh weh, warum fahren alle auf uns zu??? Mist, die sind schon gestartet, und bei uns hat es keiner gemerkt. Aber alle waren jetzt WACH. Nichts wie hinterher, gefühlte 20  Minuten (es waren wohl nur 4 Min, aber alle waren weg!)

Der Lauf war bei so einer Art Nord-Westwind gestartet worden, aber immer wieder kamen Nord-Boen durch, alles in allem relativ viele Möglichkeiten, auch mit unserer superspäten Startnummer im Feld etwas mitzumischen. Der 4. Platz im Ziel wurde von uns gefeiert, wie ein Sieg! Es war allerdings der Schuft, der das Rennen gewonnen hat.

Wir waren dann so mit Adrenalin geputscht, dass der 2. Lauf tatsächlich einen Gaudisieg gebracht hat, es ist schon gut, wenn man so auf Betriebstemperatur gebracht wird. Es war ein Arbeitssieg, immer wieder wechselte die Führung, da der drehende Wind schon gelesen werden musste!

Die nächsten beiden Wettfahrten waren ebenfalls mit Drehern sehr gesegnet, es war alles möglich, aber hier zeigten die beiden Württemberger, dass sie einfach mit einem guten Start und einer soliden Taktik auch bei wechselnden Winden die Nase vorn hatten. Der erste Tag mit 4 Wettfahrten war supererfolgreich, alle Teams waren am Abend so froh, dass man nach Rücksprache mit der Wettfahrtleitung auf jeden Fall nicht nur einen Lauf am Sonntag segeln wollte, sondern so viele wie es ging.

Der Sonntag brachte mit einem schönen Südwind, welcher sich ungewöhnlich lange hielt, einen interessanten Start. Wir rechneten eigentlich  gar nicht damit, dass der Lauf durchgezogen wurde, da schon am Horizont der Westwind deutlich erkennbar war. Unsere Taktik ging gut auf, wir haben uns den Dreher gleich nach dem Start geholt, und den abgekürzten Lauf nach Hause gesegelt.

Ganz kurz waren wir mal auf dem 2. Gesamtplatz, aber bei dem schönen aufkommenden Westwind haben die Württemberger in den nächsten 3 Läufen wieder gezeigt, dass sie im Moment das Maß aller Dinge sind.

Ein traumhaftes Wochenende, 8 Wettfahrten, wunderbares Wetter, der Bodensee von seiner besten Seite, das hat mal wieder richtig Spaß gemacht.

Wir gratulieren als bestes badisches Boot den beiden Schwaben, sie haben es verdient, die May und der Schuft!!!

Team Gaudi P3, Frank Palm und Eckhard Kaller

Ergebnisse Download